BÖNEN Der Wahlkampf um das Bürgermeisteramt begann für Robert Eisler am Samstag mit der offiziellen Vorstellung in der Mitgliederversammlung des SPD-Ortvereins Bönen-Mitte. Und da bekam er gleich Rückenwind von den anwesenden Genossinnen und Genossen. Die sprachen sich in einer vom Vorsitzenden Dirk Lampersbach vorbereiteten Erklärung einstimmig dafür aus, dass Eisler im Herbst in die Fußstapfen des langjährigen Amtsinhabers Rainer Eßkuchen treten soll.

 

Das letzte Wort haben die Delegierten aller drei SPD-Ortsvereine in der Gemeindeverbandsversammlung am 23. Januar. Dass Robert Eisler der Wunschkandidat der Bönener SPD-Vorstände ist, war am Samstag keine Überraschung mehr. Seine Bewerbung war bekanntlich schon einige Tage vor der offiziellen Verkündung durchgesickert. Trotzdem waren rund 70 Sozialdemokraten aus Bönen-Mitte und Nordbögge ins Gasthaus Timmering gekommen, um mehr über ihn und seine Ziele zu erfahren.

Robert Eisler präsentierte sich als „Mann aus Bönen für Bönen“. Der 53-jährige machte deutlich, dass er vor allem mit seinen lokalen Kenntnissen im Wahlkampf trumpfen will. Schließlich sei er in der Gemeinde aufgewachsen und kenne die Strukturen und Probleme nicht nur als Fachbereichsleiter für Planen, Bauen und Umwelt aus dem „eff-eff“. Eisler erinnerte zwar daran, dass er früher auch einige Jahre im Ortsvereinsvorstand aktiv war und am letzten Wahlprogramm mitgewirkt habe.

Er betonte aber, dass er nicht der klassische Parteifunktionär sondern vor allem ein Verwaltungsfachmann sei. Er wolle nicht der zweite Rainer Eßkuchen sein, sondern neue Akzente bei der Arbeit als Bürgermeister setzen. Unter anderem habe er sich vorgenommen, die Gemeindeverwaltung zu einem modernen und bürgernahen Dienstleistungsbetrieb zu machen. „Der beste Weg Zukunft zu vorauszusagen, ist Zukunft zu gestalten.“ Diesen Satz des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt habe er sich als Leitlinie genommen, um die politischen Themen umzusetzen, die ihm am Herzen liegen.

Dabei formulierte Eisler unter anderem die Ziele, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in den Gewerbegebieten von etwas mehr als 7.000 auf 8.000 zu erhöhen sowie die Schul- und Wohnlandschaft dem demografischen Wandel anzupassen. Schließlich habe Bönen nach den bisherigen Prognosen im Jahr 2030 nur noch 16 800 Einwohner. „Darauf müssen wir reagieren. Es gibt viele Häuser, deren Bewohner jetzt 60 Jahre und älter sind. Damit diese Wohnungen zukünftig nicht leer stehen, müssen wir mit Sanierungskonzepten helfen und Programme wie „Jung kauft alt‘ auflegen“ erklärte Eisler. Dafür sei auch eine aktive und kostenlose Wohnberatung erforderlich.

Die Umgestaltung des Bahnhofs und seines Umfeldes hat sich der SPD-Kandidat konkret auf die Fahnen geschrieben. Der Bahnsteig in Richtung Unna müsse endlich barrierefrei zugänglich gemacht werden. Der gesamte Bereich samt Park- und Ride-Platz müsse attraktiver werden. Dazu gehöre auch die Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe des Rathauses und des Bahnhofes.

Mit Blick auf die schlechte Finanzlage Bönens betonte Robert Eisler, dass es schließlich nur das Verdienst der SPD sei, dass die Gemeinde am Stärkungspakt teilnehme und mit den Mitteln des Landes den Haushalt sanieren könne. Es gelte zudem mit aller Kraft zu verhindern, dass Strömungen wie Pegida in Bönen Fuß fassten. Die Integration müsse in der Gemeinde ohne Angst und Vorurteile vorangetrieben werden, so Robert Eisler.

Vorschusslorbeeren bekam der Bürgermeisterkandidaten „in spe“ anschließend schon vom Gemeindeverbandsvorsitzenden Martin Engnath, vom Fraktionsvorsitzenden Klaus Herbst und vom Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß. Alle drei hoben Eislers Verlässlichkeit hervor. Er habe als Fachbereichsleiter bewiesen, dass er ein Mann der Tat sei und nicht nur am Schreibtisch klebe, dass er sich um alle Probleme kümmere und nichts aussitze, so der Tenor.

Bürgermeister Rainer Eßkuchen konnte nicht in die Lobeshymnen einstimmen. Er saß wegen des Sturmes am Samstag noch auf der Nordsee-Insel Borkum fest. Gegen wen Robert Eisler am Wahlsonntag (13. September) im Kampf um den Chefsessel im Rathaus antreten muss, werden er und die Bürger spätestens am 5. Februar erfahren. Erst dann wollen CDU, Grüne, BgB und FDP ihren gemeinsamen Kandidaten präsentieren. – li Quelle: WESTFÄLISCHER ANZEIGER

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