Kreis Unna. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt weiter deutlich an – und damit auch der Druck auf den Kreis Unna, neue Pflegeeinrichtungen zuzulassen. Doch der Bedarf für Neubauten hält sich in Grenzen: Denn manche Städte und Gemeinden sind heute schon überversorgt: Bergkamen, Fröndenberg und Werne haben heute schon weit mehr Pflegeplätze als überhaupt nötig. Das geht aus der neuen Pflegebedarfsplanung hervor, mit der sich die SPD-Kreistagsfraktion eingehend beschäftigte. Ein hoch sensibles Thema: Denn von ihr hängt ab, ob und in welchem Maße künftig noch Pflegeplätze öffentlich gefördert werden. Und da stehen die Sozialdemokraten vor einem schwierigen Spagat: „Natürlich müssen genügend Plätze bereitstehen, damit es nicht zu Notsituationen kommt. Aber es gilt auch unser Grundsatz: ambulante Betreuung vor stationärer Unterbringung. Die Menschen sollen so lange wie möglich in ihrer angestammten Wohnung bleiben können“, so Angelika Chur, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion. Trotzdem bleibt Fakt: Mit der demografischen Entwicklung steigt der Anteil der hochbetagten Menschen weiter an: mittelfristig(bis 2018) kreisweit allein bei den über 80-jährigen um rund 4.000 Menschen. Und damit nimmt auch die Zahl der Pflegebedürftigen weiter zu – und reichen in absehbarer Zeit die bislang 49 Pflegeeinrichtungen mit derzeit 4.090 Plätzen nicht mehr aus. Die Experten der Kreisver-waltung gehen davon aus, dass etwas mehr als 400 neue Plätze geschaffen werden müssen, um die bisherige Versorgungsquote von 16,5% der über 80 jährigen einhalten zu können. Unterversorgt sind demnach Holzwickede, Lünen und Selm. Für Kamen und Bönen bestehen bereits Planungen. Gefragt sind dabei erfahrungsgemäß vor allem Dauerbelegungen in Pflegeheimen. Die Kurzzeitpflege wird in 2014 mit fast 150 Plätzen genutzt. Neue Pflegeeinrichtungen richten jetzt nach dem Bedarfsplan für den Kreis Unna. Die interkommunale Abstimmung wird dabei von der SPD-Fraktion besonders herausgestellt. Auf jeden Fall wird die Fraktion die weitere Entwicklung aufmerksam begleiten, den jede neue Einrichtung die durch Pflegewohngruppen oder anderen ambulanten Angeboten nicht gebaut werden muss, trägt zur finanziellen Entlastung des Kreishaushaltes bei“

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